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SQL Server 2014 End of Life

Anna
Teamleitung Website, Content & Marketing

Mit der fortschreitenden Technologieentwicklung müssen sich auch Softwareprodukte an neue Anforderungen, Sicherheitsprotokolle und Leistungsstandards anpassen. Ein solches Produkt ist der SQL Server 2014. Sein Lebenszyklusende rückt nach 10 Jahren kostenfreiem Support seitens Microsoft immer näher. Unternehmen, die noch diese Version nutzen sollten sich den möglichen Auswirkungen bewusst werden und verstehen was zu tun ist. Und hier kommt die Mainzer Datenfabrik ins Spiel. Wir helfen Ihnen einen Migrationsplan zu erstellen, damit eine kontinuierliche Unterstützung ihrer Datenbanken sichergestellt ist.

Hintergrund zu SQL Server 2014

SQL Server 2014, veröffentlicht von Microsoft im April 2014, brachte mehrere Verbesserungen im Datenbankmanagement und bei Analysen mit sich. Wichtige Funktionen umfassen:

  • In-Memory OLTP: Signifikante Leistungsverbesserungen für Online-Transaktionsverarbeitung.
    Buffer Pool Extension: Verbesserte Leistung durch Erweiterung des Buffer Pools auf nichtflüchtigen Speicher.
  • AlwaysOn-Verfügbarkeitsgruppen: Verbesserte Hochverfügbarkeit und Disaster Recovery.
  • Erweiterte Sicherheitsfunktionen: Bessere Verschlüsselungs- und Datenschutzmechanismen.

Supportlebenszyklus

Wie bei allen Microsoft-Produkten ist der Supportlebenszyklus von SQL Server 2014 in zwei Phasen unterteilt.

Im Mainstream-Support stellt Microsoft regelmäßige Updates, Sicherheitspatches und Funktionsverbesserungen bereit. Für SQL Server 2014 endete diese Phase bereits am 9. Juli 2019.

Daran angeschlossen ist der Extended Support. Diese Phase konzentriert sich auf die Bereitstellung von Sicherheitsupdates und kritischen Patches, umfasst jedoch keine neuen Funktionen oder nicht sicherheitsrelevante Updates. SQL Server 2014 trat am 9. Juli 2019 in den Extended Support ein, der am 9. Juli 2024 endet.

Auswirkungen des Lebenszyklusendes

Nach dem Ende des Extended Support erhält SQL Server 2014 keine Updates oder Patches mehr, wodurch Systeme anfällig werden und unter anderem den folgenden Bedrohungen ausgesetzt sind:

  • Sicherheit: Ohne regelmäßige Updates werden neu entdeckte Schwachstellen nicht behoben, was Datenbanken anfällig für Sicherheitslücken macht.
  • Compliance: Viele Branchen haben strenge Compliance-Anforderungen. Der Betrieb nicht unterstützter Software kann zu Non-Compliance führen, was rechtliche Strafen und Bußgelder nach sich ziehen kann.
  • Betriebliche Herausforderungen: Nicht unterstützte Software kann zu erhöhten Ausfallzeiten und Wartungsproblemen führen, da Hardware- und Softwareinkompatibilitäten auftreten können.
  • Performance: In neuen SQL Server-Versionen werden regelmäßig neue Funktionen und Verbesserungen im Hinblick auf Performanceoptimierung eingeführt dieälteren Versionen nicht zur Verfügung stehen. Ein wichtiges Beispiel wäre hier der SQL Query Store, den es erst seit Version 2016 gibt.

Migrationsplanung

Um diese Risiken zu mindern, sollten Unternehmen mit der Planung der Migration zu einer unterstützten Version von SQL Server beginnen. Hier sind die Schritte, die wir empfehlen zu berücksichtigen:

  • Bewertung: Führen Sie eine gründliche Bewertung Ihrer aktuellen SQL Server 2014-Umgebung durch, einschließlich der unterstützten Anwendungen und Datenbanken.
  • Neue Version auswählen: Bestimmen Sie die geeignete Version, auf die migriert werden soll. SQL Server 2019 ist aufgrund seiner erweiterten Funktionen und des längeren Supportzeitraums eine beliebte Wahl, aber auch die neueste Version SQL Server 2022 ist inzwischen ausgereift.
  • Kompatibilitätsprüfung: Überprüfen Sie, ob Ihre Anwendungen und Datenbanken mit der neuen Version kompatibel sind.
  • Planung und Tests: Entwickeln Sie einen detaillierten Migrationsplan und führen Sie gründliche Tests durch, um einen reibungslosen Übergang mit minimalen Unterbrechungen sicherzustellen.
  • Durchführung und Überwachung: Führen Sie die Migration während eines geplanten Wartungsfensters durch und überwachen Sie die neue Umgebung genau auf etwaige Probleme.

Überlegungen zur Migration

Hardware- und Softwareanforderungen: Stellen Sie sicher, dass Ihre Infrastruktur den Anforderungen der neuen SQL Server-Version entspricht.

  • Schulung: Bieten Sie Schulungen für Ihr IT-Personal zu den neuen Funktionen und der Verwaltung des aktualisierten SQL Servers an, damit Sie die neue Version optimal nutzen können.
  • Backup und Wiederherstellung: Richten Sie einen robusten Backup- und Wiederherstellungsplan ein, um Datenverluste während des Migrationsprozesses zu vermeiden.
  • Leistungsoptimierung: Optimieren Sie die Leistung nach der Migration, indem Sie neue Funktionen nutzen und regelmäßige Leistungsüberprüfungen durchführen.

Migration in die Cloud

Sie sollten auch eine Migration in die Azure Cloud in Betracht ziehen. Grundsätzlich kann der SQL Server auf drei Arten in Azure bereitgestellt werden: Als Virtuelle Maschine, als Managed Instance oder als Azure SQL Datenbank. Erwägen Sie die Migration zur Azure SQL-Datenbank, einem vollständig verwalteten Datenbankdienst, der die Notwendigkeit lokaler Serverwartung beseitigt und kontinuierliche Updates und Sicherheit bietet. Auch eine Managed Instance bietet viele Vorteile wie eine einfache Migration von On-Premises-Datenbanken in die Cloud und bietet gleichzeitig Vorteile wie automatisierte Verwaltung, Wartung und Skalierbarkeit.

Extended Security Updates

Microsoft bietet bis zu drei Jahre Sicherheitsupdates gegen eine Gebühr an. Diese lassen sich für On-Premises-Systeme über Azure Arc kaufen und nutzen. Zusätzlich interessant: Für alle Workloads, die in Azure ausgeführt werden, kostenlos sind. Dies betrifft auch Virtuelle Maschinen (VM) auf denen SQL Server 2014 läuft. Mit der Migration einer VM nach Azure können Sie somit bis zu drei Jahre erweiterte Sicherheitsupdates erhalten. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier bei Microsoft.

Fazit

Das Lebenszyklusende von SQL Server 2014 markiert einen kritischen Punkt für Unternehmen, die auf diese Version angewiesen sind.

Insbesondere Leistungseinbußen sind vor allem dann zu erwarten, wenn auf SQL Server 2014 basierende betriebliche Anwendungen aktualisiert werden, jedoch die darunter liegende Datenbank auf einem alten Stand verbleibt. Je länger der Zustand andauert, desto komplizierter wird eine Migration und umso riskanter wird der kontinuierliche Betrieb. Frühzeitige Vorbereitung ist der Schlüssel zur Risikominderung und zur Nutzung der neuesten Fortschritte in der Datenbanktechnologie.

Wie im Artikel dargelegt bietet eine Migration nach Azure viele Vorteile, wie Nutzung neuester Funktionen oder auch die kostenfreie Nutzung der erweiterten Sicherheitsupdates. Wir beraten Sie gerne dazu und erstellen gemeinsam mit Ihnen einen Migrationsplan. Zögern Sie nicht, uns über unser Kontaktformular zu kontaktieren!

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